Das neue Bürohaus der Wohnungsbaugesellschaft Bergopwaarts in Deurne wurde im März 2011 in Betrieb genommen. VAN AKEN entwarf sowohl das Gebäude als auch das Interieur. Die Nachhaltigkeitsvision des Auftraggebers war Leitlinie für zahlreiche bauliche Lösungen und es entstand eine sehr ansprechende Arbeitsumgebung.
Gebäudeform
Bemerkenswert ist vor allem die Form des Gebäudes: ein abgerundetes Dreieck, das den ungewöhnlichen Grundstückszuschnitt ideal nutzt. Auch in energetischer Hinsicht entstehen aus dem Grundriss besondere Vorteile. Das günstige Verhältnis von Fassade und Fläche wirkt wärmedämmend.
Die durchdachte Anordnung der Räume und die Ausrichtung der Fenster reduziert den Einsatz herkömmlicher Heizungs- und Kühlungssysteme auf ein Minimum. Auch künstliche Beleuchtung wird an den Arbeitsplätzen nur in geringem Mass benötigt, da diese an der Nordseite des Gebäudes liegen und dadurch regelmässig ausreichend mit Tageslicht versorgt sind.
Sonnenschutz und Betonkernaktivierung
Aussenliegender Sonnenschutz an der Süd-, West- und Ostfassade verhindert unerwünschte Erwärmung. Dabei handelt es sich um ein automatisch nach Sonnenstand geregltes System aus vertikalen Glaslamellen.
Betonkernaktivierung in den Geschossdecken sorgt für ausgeglichene Temperatur in den Räumen. Dadurch wurde überdies möglich, die Geschosshöhe und damit das zu temperierende Raumvolumen zu reduzieren.
Materialien
Bei den verwendeten Materialien wurde auf eine möglichst geringe Umweltbelastung Wert gelegt. Nachhaltig produziertes Holz, Backstein und Glas stehen im Mittelpunkt. Das Gebäude ist aussergewöhnlich nicht allein wegen seiner vielfältigen nachhaltigen Funktionen sondern auch wegen seiner Fassade aus glasiertem grünem Backstein.
Angenehme Arbeitsumgebung
Optimale Tageslichtnutzung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein angenehmes Arbeitsumfeld. Das Gebäude erhielt daher ein grosszügiges Atrium mit Glasdach, dessen Elemente nach Süden hin opak ausgeführt sind und jene nach Norden transparent. So ist gewährleistet, dass eine unerwünschte Erwärmung des Gebäudes vermieden und zugleich ein Optimum an natürlichem Licht eingelassen wird.
Weisse Innenwände leiten das Licht durch Reflektion bis in die teiferliegenden Geschosse.
Das Haus hat eine geradezu wohnlich-einladende Atmosphäre. Gläserene Innenwände sorgen für grosse Transparenz und erleichtern die Kommunikation. Ebenso wie die stählernen Systemtrennwände sind sie demontierbar, flexibel und ohne grossen Aufwand zu versetzen.
Beim Beleuchtungskonzept wurde auf energiesaparende Lösungen gesetzt. Nach Prüfung verschiedener Varianten fiel die Wahl auf Hochfrequenz-TL-Armaturen mit offenen Spiegeln. Auch bei der Inneneinrichtung wurde auf nachhaltige Materialien geachtet: recyclebares Mobiliar, Bambus-Parkett und ein – als Anspielung auf die Fassade – grüner Recycling-Teppichboden.
Adresse
Dunantweg
Deurne
Auftraggeber
Woningbouwvereniging Bergopwaarts
Fläche
2.500 m²
Fertigstellung
2011
Fotografie
Stijn Poelstra
Copyright ©2023 van aken